Women in Data Stipendium: Interview mit Gewinnerin Monika über ihr Stipendium

Unsere Women in Data: Monika ist eine von 50 Gewinnerinnen des "Women in Data"-Stipendiums von StackFuel und Telefónica Deutschland. Ihre neuen Data Analyst-Fähigkeiten sollen vor allem in ihrem aktuellen Job zum Einsatz kommen. Im Interview berichtet Monika von ihrem eigentlichen Ziel nach der Data-Analyst-Weiterbildung und warum sie findet, dass Datenskills stärker gefördert werden sollten.

Inhaltsverzeichnis

Grafik im Artikel “Skill Gap Analyse: Wie Unternehmen den Weiterbildungsbedarf ihrer Belegschaft effektiv feststellen“ zeigt das StackFuel Data-Literacy-Assessment (Symbolbild).

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Die Datenbranche braucht Dich! Auf diesen Aufruf des „Women in Data“-Stipendium bewarben sich über 120 Frauen. 50 von ihnen erhielten einen der begehrten Stipendiumsplätze für die Data Analyst-Weiterbildung bei StackFuel. Und leider stimmt es: Die Datenbranche ist noch immer überwiegend männlich. Gerade einmal ein Sechstel der Datenexpert:innen ist weiblich, mit negativen Auswirkungen auf Wirtschaft, Entwicklung und Forschung. Die Coronakrise hat vor allem Frauen in ihrem beruflichen Vorankommen beeinträchtigt. Genau hier sollte sich das Stipendium von StackFuel und Telefónica positiv auswirken und Frauen für Datenberufe qualifizieren und mit Datenskills für die Zukunft fit zu machen.

Monika ist eine von 50 Gewinnerinnen. Ihre neuen Data Analyst-Fähigkeiten sollen vor allem in ihrem aktuellen Job zum Einsatz kommen, denn Monika arbeitet für das Zentrum für Internationale Friedenseinsätze in Berlin. Als Politologin, sagt sie, ist sie alles andere als ein “Techie”, aber aus dem Wunsch heraus, sich immer weiterzuentwickeln, bewarb sie sich auf das Stipendium. Im Interview berichtet Monika von ihrem eigentlichen Ziel nach der Data-Analyst-Weiterbildung und warum sie findet, dass Datenskills stärker gefördert werden sollten.

Hi Monika, erst einmal herzlichen Glückwusch zum gewonnenen Stipendium. Was sollten unsere Leser über Dich wissen?

Hallo, vielen Dank. Ich komme aus Landshut, einer Stadt mit circa 75.000 Einwohnern nordöstlich von München. Hier bin ich geboren und aufgewachsen, habe dann aber nach dem Abitur ziemlich schnell die Stadt verlassen, um nach München zu gehen und zu studieren.

Welchen Lauf hat Deine Karriere ab diesem Punkt genommen?

Ich habe zunächst ein Jahr Kommunikationswissenschaften studiert, aber nach kurzer Zeit gemerkt, dass mir das zu theoretisch ist und mich um ein Volontariat bemüht. Zwei Jahre war ich bei einer Tageszeitung, habe als Redakteurin gearbeitet und erst später mein Studium wieder aufgenommen. Ich habe schon während des Studiums der Fächer Politikwissenschaft und Völkerrecht verschiedene Praktika absolviert und Assistenztätigkeiten übernommen. Nach dem Abschluss habe ich zunächst an verschiedenen Projekten mitgearbeitet, war dann zwei Jahre in der Entwicklungszusammenarbeit bei der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit in Frankfurt und als das ZIF, das Zentrum für Internationale Friedenseinsätze und mein jetziger Arbeitgeber, 2002 gegründet wurde, bin ich nach Berlin gegangen und war eine der ersten Mitarbeiterinnen.

Heute bin ich wissenschaftliche Mitarbeiterin am ZIF, eine Tochterorganisation des Auswärtigen Amtes, die gegründet wurde, um internationale Kapazitäten für Krisenprävention, Konfliktlösung und Friedenskonsolidierung zu stärken. Wir trainieren u. a. ziviles Personal vorwiegend für Friedenseinsätze der Vereinten Nationen, der OSZE und der Europäischen Union. Wir rekrutieren Personal und betreuen es auch während des Einsatzes. Außerdem bieten wir Analysen, Informationen und Politikberatung rund um das Thema Friedenseinsätze. In diesem letzten Bereich arbeite ich. Einer unserer aktuellen Schwerpunkte ist das Thema Friedenseinsätze und neue digitale Technologien. Diesbezüglich untersuchen wir aktuell, wie digitale Technologien Friedenseinsätze bei der Umsetzung ihrer vielfältigen Mandate unterstützen können.

Ich habe zwei Kinder, 15 und 17 Jahre alt. Mir war immer wichtig, dass ich trotz der Kinder in meinem Beruf bleibe. Das habe ich von Anfang an so umgesetzt, zunächst in Teilzeit auf einer 20-Prozentbasis, später habe ich aufgestockt. Das war für mich ein sehr guter Weg, zumindest bin ich heute wieder voll im Job. Ich bin immer interessiert an neuen Themen, in die ich mich auch wirklich gerne reinstürze.

Die Jahre 2020 und 2021 haben viele unvorhersehbare Veränderungen mit sich gebracht. Wie hast Du diese Zeit erlebt?

Neben den Veränderungen im privaten Bereich, die wir alle erlebt haben, waren einige Veränderungen für mich persönlich in meinen Beruf tatsächlich positiv. Unserer Organisation ist es gelungen, sich sehr schnell zu digitalisieren und wir waren alle gut ausgestattet im Homeoffice. Was ich besonders toll fand, war die Möglichkeit, sich die Welt nach Hause zu holen. Ich habe in dieser Zeit sehr viel an internationalen Konferenzen teilgenommen, an die ich sonst möglicherweise nicht rangekommen wäre oder die Möglichkeit nicht wahrgenommen hätte. Ich habe es als große Chance erlebt, meinen Horizont zu erweitern und das ohne großen Aufwand, von meinem eigenen Schreibtisch aus.

Man könnte also sagen, dass Du Deine beruflichen Chancen immer richtig erkannt und genutzt hast. Bist Du dabei bisher auch auf Hürden gestoßen?

Ich muss zugeben, dass ich das große Glück hatte, auf nicht allzu große Hürden zu stoßen. Ich habe immer in sehr guten Umfeldern gearbeitet und in Teams, die an einem gemeinsamen Erfolg interessiert sind. Eine Hürde gab es für mich aber trotzdem, auch wenn sie eher inhaltlicher Natur ist: das Thema Technik. Ich bin Politologin und beschäftige mich aktuell damit, wie man in Friedenseinsätzen digitale Technologien einsetzen kann. Leider bin ich kein „Techie“, weshalb dieses ganze Feld für mich absolut neu war, und das war schon herausfordernd, mich dort einzuarbeiten. Da ging es für mich anfangs um Fragen, wie „Was ist künstliche Intelligenz?“ „Was ist maschinelles Lernen?“ Aber wie so oft, wird ein Thema spannender, je tiefer man einsteigt. Und so wird auch diese Hürde immer kleiner.

Diese Themen finden sich auch in der „Data Analyst“-Weiterbildung wieder, für die Du einen Stipendiumsplatz erhalten hast. Wie bist Du auf das „Women in Data“-Stipendium aufmerksam geworden?

Durch einen Zufall. Ich habe einen Newsletter von Women in Tech e.V. abonniert und habe dort über das Stipendium gelesen. Kurz zuvor hatte ich ein Personalentwicklungsgespräch, in dem wir über das Thema Datenanalyse gesprochen hatten und da dachte ich mir, das versuche ich. Als ich die Website angeschaut hatte, war ich dann endgültig überzeugt, weil die Weiterbildung sehr gut strukturiert wirkte und wirklich genau zu meinem aktuellen Bedarf gepasst hat. Ich erhoffe mir davon ein besseres Verständnis der Einsatzmöglichkeiten der Datenanalyse. Das ist aus meiner Sicht eine wichtige Kompetenz, wenn man in einer Organisation Daten intensiver nutzen möchte. Mein Ziel wäre es, mit einem Team selbst ein Datenanalyse-Projekt durchzuführen, aber das wird die Zukunft zeigen. Ich freue mich darauf, das neue Wissen anschließend eigenständig praktisch anzuwenden.

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Woher kommt Dein Interesse für die Arbeit mit Daten und wie fühlst Du Dich damit, dass Du Dich bald mit Mathematik und Programmierung auseinandersetzen wirst?

Daten sind aktuell ein sehr wichtiges Thema für die Vereinten Nationen. Der UNO-Generalsekretär hat kürzlich seine erste Data Strategy veröffentlicht, und auch in Friedenseinsätzen ist das Thema mittlerweile sehr präsent. Dabei geht es unter anderem darum Konfliktanalysen zu optimieren oder in sozialen Medien Hate Speech zu erfassen. Das Thema Daten ist omnipräsent. Mich interessieren dabei die Möglichkeiten, die in der Datenanalyse stecken. Heutzutage ist es einfach wichtig, sich mit Daten zu befassen, um den Anschluss nicht zu verlieren. Ich habe zwar keine Angst vor Daten und den Lerninhalten, aber Respekt. Ich glaube grundsätzlich, dass man sich in alles einarbeiten kann, wenn man nur will. Alles was man dafür braucht, sind Zeit und eine gewisse Leidenschaft. Möglicherweise gibt es aber Grenzen für eine Sozialwissenschaftlerin, aber das werden wir sehen. Erstmal bin ich optimistisch.

Möchtest Du abschließend anderen Frauen noch etwas mitgeben, das ihnen auf ihrem Weg weiterhilft?

Wahrscheinlich gilt für jeden; Man ist immer darin gut, wofür man eine gewisse Leidenschaft hat. MINT-Fächer waren bisher immer eher männerdominiert, auch wenn Jungen/ Männer den Mädchen/Frauen in technischen Bereichen sicher nicht von Natur aus überlegen sind. Deshalb würde ich sagen: Just do it! Es gibt keinen Grund zu zögern. Probier’s einfach aus.

Dein Einstieg als Data Analyst:in

Wir sind der festen Überzeugung, dass alle Frauen dieselben Chancen auf eine Karriere als Data Analystin haben sollten. Ob Du glaubst, benachteiligt zu sein oder nicht, ob Du Dich bereits beruflich in einem datennahen Umfeld bewegst oder als Quereinsteigerin Deine Karriere neustartest – bei uns bekommst Du die Chance Deine Daten-Skills zu schärfen und Deinen Karriereweg zu gestalten.

Derzeit ist noch keine Neuauflage des Stipendiums angekündigt, aber auf unseren Social Media Accounts auf LinkedIn, Instagram, Facebook und Xing erfährst Du als Erste:r über neue Events, Stipendien und andere tolle Aktionen und Inhalte.

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Als waschechte Berlinerin hat sich Laura schnell der Kreativ- und Start-up-Szene angeschlossen. Nach ihrem Studium in Medien- und Kommunikationsmanagement an der Mediadesign – Hochschule für Design und Informatik, war Laura bereits als Redakteurin bei IQPC tätig, wo sie die Bereiche Finance, Tech, Data und AI verantwortete und bekannte Vorreiter der Branche auf Kongressen interviewte. Bei StackFuel baut Laura das Content Lab – unser vielseitiges Angebot an kostenlosen Inhalten, Webinaren und Veröffentlichungen – stetig aus.

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